Derzeit ist die Bezahlung der Rettungskosten nach Sportunfällen in Südtirol ein aktuelles Thema. Wenn aber ein Südtiroler einen solchen Unfall im Ausland hat, stehen für ihn normalerweise relativ hohe Kosten an. Außer er ist versichert. Am besten über eine Jahresmitgliedschaft beim Weißen Kreuz!
Letzthin ereigneten sich einige Sportunfälle im Ausland, über die das Weiße Kreuz berichtete. Es will hiermit alle darüber informieren, welche Unkosten entstehen, wenn man nicht vor dem Start in den Urlaub vorsorgt.
Ein Beispiel: Sofia Castlunger aus St. Vigil im Enneberg
Sofia unternahm im vorigen Jahr eine Nach-Matura-Reise durch Südamerika mit ihrem Freund.
Urplötzlich brach sie mit starken Bauchschmerzen zusammen. Wegen der Blinddarmentzündung musste sie gleich operiert werden. Danach führten die beiden ihre Reise fort, doch plötzlich hatte sie in Mendoza wieder starke Schmerzen. Wegen der Wartezeiten im öffentlichen Krankenhaus wendeten sie sich an ein privates. Dieses aber wollte sogar keine Voruntersuchung machen, ohne vorher Cash zu sehen. Da die Beiden augenblicklich kein Bargeld hatten und ihre erste Reiseversicherung unerreichbar war, verzögerte sich die dringende Ultraschalluntersuchung. Nach langem Hin und Her ließen sie die Folgeoperation in einem anderen Krankenhaus durchführen. Sofia schwebte in Lebensgefahr.
Der Vater Sofias kontaktierte dann das Weiße Kreuz, das den Kontakt mit den Ärzten der Versicherung organisierte sowie auch gleich die Nachreise der ganzen Familie Castlunger nach Argentinien. Als Sofia wieder transportbereit war, wurde dann alles in die Wege geleitetet: der Rückflug mit Arztbegleitung für die beiden Reisenden, der Rückflug der Familie am gleichen Tag und den Liegend-Transport Sofias mit dem Krankentransportwagen des Weißen Kreuzes von Innsbruck nach Hause.
Sofia war glücklicherweise Mitglied WELTWEIT PLUS, sonst hätten ihr die Rückreise und alle andere eine Unmenge Geld gekostet.
Zweites Beispiel: Bernhard Christanell aus Algund
Er war im Sommer zu einem Trekkingurlaub nach Alaska aufgebrochen. Beim Wandern zog er sich einen komplexen Sprunggelenk-Bruch zu.
Eine Rettungsaktion im unwegsamen Gelände wurde eingeleitet. Er wurde mit der Ferno-Liege zum 4x4-Pickup zu transportiert. Nachdem der Eingriff im nächsten Krankenhaus aber nicht durchgeführt werden konnte, kam Bernhard ins Krankenhaus nach Anchorage. Dort war die Operation bereits eingeleitet, als er beschloss, diese daheim durchführen zu lassen, da er im Anschluss drei Wochen nicht transportierbar gewesen wäre.
Die Einsatzzentrale des Weißen Kreuzes organisierte gleich den Rückflug. B. flog in der Business class nach Frankfurt, um sein Bein gut ausstrecken und immer im Rollstuhl bleiben zu können, professionell begleitet. Wieder daheim war er zwar ein bisschen mitgenommen, aber froh im heimatlichen Hafen angekommen zu sein.
Allein die beiden Krankenhausaufenthalte in Alaska hätten ihn 13.000 Dollar gekostet, Die Kosten der Rettungsaktion sind hier nicht einberechnet, die Versicherung hat sie aber bezahlt.
Als Mitglied WELTWEIT PLUS kann man auf eigenen Wunsch ohne medizinische Notwendigkeit nach dem dritten Tag eines des Klinikaufenthalts heimgeholt werden, die Bewilligung des Arztes vor Ort vorausgesetzt.
Drittes Beispiel: Der Paddler Daniel Klotzner aus Schenna
Der begeisterte und wettkampferprobte Paddler Daniel hatte einen Kajakunfall in Norwegen: eine eigentlich selten vorkommende Trümmerfraktur beider Knöchel.
Nach dem Aufprall auf dem vorstehenden Felsen stand leider kein Hubschrauber zur Verfügung, also führten seine Kollegen Daniel ins nächste Krankenhaus. Dort schiente man seine Gelenke provisorisch, anschließend kam er in die Uni-Klinik nach Bergen. Nach der zweiten Operation sollte er so bald wie möglich heimgefahren werden.
Als Familienmitglied WELTWEIT PLUS leitete das Weiße Kreuz die Rückholung ein: Die medizinische Crew im Ambulanz-Flugzeug Lear Jet 35 nach Verona bestand aus Versicherungsarzt und Rettungsassistent der Versicherung. Ab Verona übernahm das Boden-Team des Weißen Kreuzes bis ins Krankenhaus nach Meran.
Sofia, Bernhard und Daniel sind dem Landesrettungsverein sehr dankbar, dass seine Mitarbeiter in der Einsatzzentrale zusammen mit der Versicherung alles so perfekt und professionell organisiert hatten, sicher, fürsorglich und aufmerksam.
Und Bernhard: „Wäre ich nicht Weiß-Kreuz-Mitglied gewesen, müsste ich lange arbeiten, um die Kosten, die auf mich zugekommen wären, wieder ausgleichen zu können.“